Doveren - Eingänge


Alte Eingänge,
hinein ins Dorf.
Geborgenheit in dem finden,
das man kennt.
Wo das Vertraute zuhause ist.
Wo man im Vertrauen lebt,
am richtigen Ort zu sein.
Manche nennen das
Heimat. 

Doveren - Von Häusern


Im Ortskern.
Altes neben Neuem.
Licht in einem Haus.
Rolladen runter am anderen.
Menschen leben in Häusern.
Häuser nicht ohne sie.
Der Zahn der Zeit nagt.
An beiden, an allem.
Wie geht es weiter?

Doveren - Vom Lob des Backsteins


Ein Stück Lehm.
Geformt, gebrannt.
Jeder Stein ein Unikat.
Viele tausend Steine ein Haus.
So individuell wie die Menschen,
die darin leben.
Waren es früher tausend Backsteine,
so sind es heute tausend Vorschriften.
Nichts mehr individuell.
Einförmig.
Langweilig.
Unfrei.

Doveren - Mauern und Wände


Im Schatten der Pfarrkirche
zwängt sich der Besucher zwischen
Mauern ins Dorf.
Geordnete Bahnen.
Aber hier ist es schön:
die Mauer hat eine große Öffnung,
die einen in den Ortskern einlässt,
der mit fröhlichen Farben lockt.

Waldfeucht

 Der Hauch der Geschichte weht 
 auch heute noch durch
 den alten Ortskern.
 Brabant, Geldern, Jülich. 
 Im Mittelalter entstand der Ortskern.
 Der Grundriss hat bis heute überdauert.
 Nein, Geschichte steht nicht nur
 in Büchern.
 Sie lebt, zum Beispiel
 in alten Ortskernen. 

 Millen

Altes Dorf
 Märzwind und Mergelmauern.
 Geritztes aus alter Zeit.
 Altes Dorf mit roten Ziegeldächern.
 Hl. Quirinus wir beten zu dir.
 Seit eintausend Jahren. 

 Randerath

 Hauptstraße 

 Schmal windet sich die Hauptstraße
 durch den alten Ort.
 Durchgangsverkehr. 
 Laut und oft zu schnell.
 Tempo 30. 
 Doch lohnt sich der
 Blick rechts und links? 

Hastenrath

Lindenwinkel 

 
Der Lindenwinkel hat etwas Romantisches.
Warum ist es die alte Bausubstanz,
die mich anspricht?
Warum nicht die Neubaugebiete,
die aussehen, als wären sie für
eine Werbebroschüre der
Bausparkasse gebaut?

Uetterath

Spiegel
 
Spiegel an der Krezung.
Blicke um die Ecke.
Die Straße entlang.
Mauern. Asphalt.
Mensch und Tier zuhause. 

 Millen

 Menschenspuren
 
 Auf ewig in Stein geritzt.
 Gefallen in Sedan.
 So jung. 
 Initialen in der Kirchenmauer.
 So jung.
 Gedenken und Gedanken.
 Die Zeit läuft. 

Millen

Spuren

Die Spuren der Jahrhunderte.
Sichtbar, spürbar.
Orte sind das, was sie sind
dank der Zeit, die
in ihnen vergangen ist.

Uetterath

Giebelwand
 
Es gibt hier viele Giebelwände.
Gemauert. Verputzt. 
Hinter Eternit versteckt.
Alt und neu.
Dorf eben. 

 Tüschenbroich

 Am Schloss
 
 Das alte Schloss am Mühlenteich.
 Alte Mauern ragen empor und wetteifern
 mit den Kronen alter Bäume.
 Menschen suchen den Ort und die Wege, 
 die ihn erschließen.
 Wo Menschen sind, gibt es Verbote. 

Hastenrath

Der Spiegel 


Spiegeln.
Dinge aus einem anderen
Blickwinkel sehen.
Es gibt viel zu sehen.
Viel Alltägliches.
In jedem Ort aber anders. 

Hastenrath

Ruhestätte 

Im Schatten der Kirche
ein Gedenkstein.
Ruhestätte der "Wohltäther".
Sie hatten vor 150 Jahren ermöglicht,
dass die Kirche ihres Heimatortes 
Glocken erhielt.
Die Schrift verblasst.
Welchen Wohltätern 
werden die Ortsbewohner
in 150 Jahren gedenken?

Randerath

Nebenstrasse 

Das Alte schwindet im Dorf.
Die Römer siedelten hier. 
Im Mittelalter herrschaftlicher Ort samt Burg.
Heute ein Straßendorf mit unterschiedlichster Bausubstanz.
Es wird modernisiert. Altes verschwindet. 
Irgendwann.

 Millen

 Oldtimer
 
 Unter dem Scheunendach.
 Rost und Moos.
 Verfall und Vergangenes.
 Auf was sie warten? 

 Millen

 Der Blick
 
 Grabsteine und Heiligenfiguren
 im Schatten der Kirchenmauern.
 Blick auf die Spuren der Zeit.
 Gedanken an alte Zeiten.
 Blick auf ein Dorf. 

Immendorf

Backsteine
 
So viele Backsteinbauten
In allen Straßen.
Rotbraunes Mauerwerk.
Es braucht Fantasie, um sich hier
eine bunte Welt zu schaffen. 

Uetterath

Dorfstrasse
 
Früher trotteten die Kühe
hinter den Traktoren
in die vielen Ställe.
Die Dorfstrasse war Lebensader.
Heute kein Lebensmittelgeschäft.
Kein Bäcker. 
Nur die Traktoren fahren noch. 

 Tüschenbroich

 Altes Fachwerk
 
 Altes Fachwerk im neuen Glanz.
 Darunter Moos an den Mauern,
 die den Mühlenbach begrenzen.
 Das Wassser fließt. Wie die Zeit.

 
Waldfeucht

Ort in pandemischen Zeiten

Abseits der Hauptstraße
eine Skulptur.
Zwei Gesichter, einander zugewandt.
Auf der Hauptstraße 
parkende Autos.
Dazwischen nur wenige Menschen.
Die meisten Läden geschlossen.
Miteinander findet nicht statt.
Gebote. Verbote. Abstand. 
Das Bild der lebendigen Hauptstraße verblasst. 


Hastenrath

Ziemlich alt 

Spuren der Vergangenheit.
Das Dorf lebt nicht nur im Jetzt.
Vieles verschwindet.
Verwittern. Vergilben. Vergessen.
Nichts bleibt wie es ist. Wie es war.
Doch ohne die Vergangenheit
ist Zukunft nicht möglich.
Auch im Dorf.

Waldfeucht

Hauptstrasse

Parkende Autos.
Sonne beleuchtet die
Fassaden.
Menschen hasten die Bürgersteige entlang.
Zum Metzger. Zum Bäcker.
Noch.

Uetterath

Autofriedhof
 
Die Autowerkstatt
Kristallisationspunkt im Dorf.
Damals mein erstes Auto von hier.
Rost frisst heute an den Karossen.

Ederen

An der Gaststätte 

 
Gehn wir zu Comanns? Nein.
Die Dorfkneipe hat zu.
Mächtig dröhnt der Traktor eilig vorbei.
Die Vereine im Coronaschlaf.
Wann habe ich hier mein letztes Bier getrunken?
Nach dem letzten Auswärtsspiel.
Ich bin immer gerne nach Ederen gekommen.
Fast immer spannende Spiele. 
Und danach immer geselliges Beisammensein.
Bei Comanns. Beim Bier.
Weiß fast gar nicht mehr, wie das ist.

Glimbach

Dorfbilder
 
Dörfer sind immer im Wandel.
Wie alles in der Welt, in der
wir leben.
Gewohntes verschwindet,
erst tatsächlich, dann in
der Erinnerung. 
Wir leben immer im Jetzt,
in der Gegenwart, 
dieser merkwürdigen Nahtstelle
von Vergangenem und Zukünftigem. 

Glimbach

Oben auf dem Berg

 
Die Kirche krönt den Ort.
Vom höchsten Punkt kündet
das Gotteshaus
vom Ort Glimbach. 
Eine Ahnung von Geborgenheit,
ein Moment gläubigen Innehaltens
über den Dächern.

Glimbach

In den Straßen

 
Bunter Putz, rote Ziegelmauern,
ein Abbruchhaus, alte Mauern.
Enge Straßen, enge Kurven.
Unter der Oberfläche: der
Charme eines kleinen Ortes
abseits der großen Straßen.